Auf in die Kulturhauptstädte!
9. December 2024Exkursion Mauthausen
9. December 2024Wie können sich junge Menschen ein politisches Bewusstsein erarbeiten? Bestimmt nicht nur im Geschichtsunterricht. Bestimmt aber auch nicht allein über die diversen Social Media-Kanäle, in denen Informationen oft einseitig, verkürzt und unreflektiert in unsere Köpfe geraten.
Gerade für das Superwahljahr, das uns bevorsteht, zahlt es sich aus, ja, es ist sogar unsere Pflicht, uns über die verschiedenen Wahlmöglichkeiten zu informieren und damit eine aktive Rolle in der österreichischen Demokratie zu spielen. Denn nur wenn die Menschen bereit sind, ihre Bequemlichkeit, ihre privaten Interessen hintanzustellen und sich in die Politik einzubringen, wird die Demokratie als Staatsform überleben. Diese Behauptung ist keine Privatmeinung einer besorgten Geschichtslehrerin, sie ist uralt. Bereits Perikles, der als der Begründer der Demokratie gilt, befürchtete, dass die Demokratie daran zugrunde gehen könnte, dass die meisten Menschen sich als „Idiotes“ erweisen. Das Wort bezeichnete damals jene Bürger:innen, die sich nur um sich selber und ihre eigenen Interessen kümmern. Die Politik bzw. die öffentlichen Angelegenheiten sind ihnen egal.
Das sollte für unsere Schüler:innen nicht gelten - So lag die Idee nahe, Politiker:innen, die zur Wahl stehen, einzuladen und damit den jungen Leuten einen Einblick in die Politik zu ermöglichen. Wodurch unterscheiden sich die Parteien? Wie gehen sie miteinander um? Und nicht zuletzt: Wie wirken die Persönlichkeiten auf uns – live, ohne digitale Filter und Blasen?
Zwei volle Stunden Diskussion, professionell moderiert von Anna und Jannik, haben unsere Schüler:innen und auch unsere Gäste von der Polytechnischen Schule offenbar spannend gefunden – aufmerksam und interessiert verfolgten sie die oft anspruchsvollen Ausführungen der sechs Vertreter:innen der politischen Parteien. Dementsprechend waren die Rückmeldungen der Schüler:innen: „Sehr interessant“, „überraschende Erkenntnisse“ (v. a. zum Thema Cannabis) bis hin zu „Jetzt weiß ich, wen ich (nicht) wählen werde!“
Mag. Juliana Kemmer